Wie jedes Jahr war es auch in diesem Jahr ein "MUSS", die begehrten Karten für das neue Theaterstück zu bekommen. Hat man sich Auftritte in der Vergangenheit angeschaut, freut man sich bereits auf das neue Stück und lässt sich überraschen.
Also stand ich bereits sehr früh vor der Saaltür und "verteidigte" diese Position. Wenn die Tür sich öffnet, geht der Laufschritt der Besucher und Besucherinnen schon mal in einen Kurzsprint über. Eigentlich unsinnig, da alle Plätze eine gute Sicht zur Bühne haben. Es liegt in der Natur des Menschen. Nur hier sind es keine Handtücher auf den Liegen am Pool, sondern Schals, Kleidungsstücke und andere Utensilien auf den Stühlen. Allein daran erkennt der stille Beobachter, wie beliebt dieses Angebot ist. Die Zahlen sprechen auch für sich. vier ausverkaufte Aufführungen. Auch ein Grund, dass das "Hobbystübchen" in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Sitzt man dann auf seinem Platz und der Gong ertönt, wird mir eben auch bewusst, dass die vielen Menschen um dieses Theaterstück herum, die nicht auf der Bühne stehen, mindestens genauso zum Erfolg beitragen. Kasse, Tontechnik, Moderation, Bühnentechnik, Sponsoren, Regie, Souffleuse und die emsig-fleißigen an der Verkaufstheke. Greift jedes noch so kleine Rädchen in die anderen und die gesamte Maschinerie beginnt zu funktionieren, bedeutet dies der Start in eine erfolgreiche Saison. Wie im Sport ist es auch hier der Geist eines funktionierenden Teams. Das Ergebnis sieht der Besucher und die Besucherin auf der Bühne. Ich hatte es im letzten Jahr bereits ins Buch geschrieben. Man muss nicht immer in die großen Städte fahren, um gutes Theater zu sehen. Authentisches und für die Lachmuskeln kostenfrei drohenden Muskelkater gibt es auch im Bürgerhaus Klein-Umstadt. Sobald der Vorhang sich öffnet, wird man in eine Geschichte mitgenommen, taucht in eine Welt ein und lässt sich treiben. Vergisst in diesem Moment für eine Zeit, was sonst die Welt aktuell beschäftigt. Damit ist für mich das Ziel erreicht.